Geboren bist Du im Kriegswinter `41 daraus folgt heute bist Du sechzig. Als 5. Kind von Sechsen kamst Du auf die Welt, danach hat sich nur noch Ursel dazu gesellt. Nach Kriegsende seid Ihr mit `nem Pferdewagen und habt Euch bei den Bauern in Lützeroda durchgeschlagen. Waren auch nach dem Krieg die Bäuche oftmals leer fiel Dir das Lernen nicht sehr schwer. Über Deine Kindheit ist uns nicht allzuviel bekannt, die Zeugnisse wurden wahrscheinlich verbrannt. Beim Tanzen im altehrwürdigen Volkshaus fand Manfred seine Waltraudmaus. Später hast Du Manfreds Vorzüge erkannt und er hat Dich weggeholt vom Land. 1955 hast die eine Lehre als Stenotypistin begonnen und dabei wertvolle Kenntnisse in der Schnellschrift gewonnen. Nachdem Ihr Euch 1960 das Ja-Wort gegeben durftet Ihr in Oma Wenzels kaltem Kinderzimmer leben. Um dieser Eisbude zu entfliehen, mußtet Ihr 1962 in Jenas Norden ziehen und mußtet bis zur Rekonstruktion dort leben ohne Balkon. Die Vorzüge habt Ihr sehr schnell erkannt und ihn zum Naherholungsgebiet ernannt. Man kann ihn im Winter nutzen zum Kühlen und die Amseln werden vertrieben mit Windmühlen. Seit 1964 habt Ihr einen Kleingarten im Rautale und seid im Sommer dort vielemale. Gefeiert wird dort im Bratwurstrauch und die Verwandten kommen auch und reden alle laut und gar nicht leise und im immer auf die selbe Weise. Reklamewurfsendungen sind begehrt wann immer man den Briefkasten leert dann wird bewertet und verglichen und Sonderangebote unterstrichen. Das Auto wird dann aus der Garage bugsiert und zum nächsten Supermarkt kutschiert und es ist kein Gag, vollgeladen wird das Stufenheck. Es ist bestimmt nicht vermessen einsame Spitze sind Deine sonntäglichen Essen. Während alle sich an Geflügelkeulen laben ist für Manfred auch eine Extraportion zu haben. So einen Wortschatz muß man erst suchen, wenn Du beim Autofahren anfängst mit fluchen. „Mensch, der fährt ja dort bei rot, was ist denn das nur für’n Idiot?“ Ich kann die Schimpfwörter gar nicht alle wiedergeben, ihr müßtest Waltraud mal dabei erleben. Sonntagsfahrer, Schattenparker, solche Worte sind noch von der milden Sorte. |
Das Enkelkind ist stets schockiert, wenn er von Oma wird kutschiert. Beim Rückwärtsfahren wird einem Angst und Bange, Du übersiehst schon mal das Stufenheck, das lange. Und fährst ganz dicht an jemand ran, Manfred schreit: “Halt an, halt an!“ Manfred freut sich auf dem Beifahrersitz, nein das ist nun wirklich jetzt kein Witz, denn solang‘ ihn Waltraud fährt von dort nach hier, kann er trinken Bier für Bier. Da an Geburtstagen meist nur erzählt wird über körperliche Leiden wollte Waltraud dies vermeiden. Nur bei den Feiern mit 5 oder 0 in der Jahreszahl sollte man sich treffen zum Geburtstagsmahl. Per Brief wurde dies mitgeteilt den Verwandten, dem Kinde und allen weiteren Bekannten. Anfangs zeigte man sich ziemlich irritiert, hatte man sich bei Waltraud doch prächtig amüsiert. Das Leben ist zur kurz um zu warten diese Frist, denn wer weiß heute schon was in 5 Jahren ist. Mittlerweile feiert man nun wieder jedes Jahr und alle finden’s wunderbar. Und ganz besonders schön, das ist kein Schnee, wird’s heute hier im RAW. Wurde dieses Haus auch oftmals umbenannt als Reichsbahnausbesserungswerk ist es vielen noch bekannt. Erst wenn die Geisterstunde bricht heran man Dir gratulieren kann. 12 mal schlagen muß die Kirchturmuhr, dann gibt’s hier Geburtstagsfeier pur. O Schreck, o Schreck, die „..5. „ ist weg. Doch sei nicht traurig, Du wirst schon seh`n...., mit „60" wirds erst richtig schön. Dabei ist nur eines wichtig, so wie Du bist, so ist es richtig. Genullt zum 6. Male nun und nichts kann man dagegen tun, als höchstens mal zum Liften gehn. Viel Glück für weitre 6 mal 10. Wir hoffen, daß Du fit und feste, bleibst noch lange unser Beste, keine Krähenfüße, Furchen, Falten, du gehörst noch nicht zu unsern Alten. Mit „60" Jahren noch so perfekt, das schreit geradezu nach Sekt. Wir wünschen Dir zu Deinem Geburtstag recht viel Glück, und denk dran: immer vorwärts - nie zurück! © 28.01.2001 by LADIS LARRY LADEN |
40 Jahre hier auf Erden - so alt muß man erstmal werden
10 Tage vor Silvester wurdest Du zur Welt gebracht und hast somit die schweren 50iger Jahre noch mitgemacht. Du wuchsest auf in Jena’s Norden und bist dort auch ein bißchen größer geworden. Lange Zeit warst Du nur einen Kopf höher als die Mülltonnen, doch im Endspurt hast Du dann doch noch mächtig an Längegewonnen. Bist 10 Jahre in die Clara-Zetkin-Schule gegangen Nach Abschluß von Klasse 10 Von Deiner ersten Frau ist uns fast nichts bekannt, Du hast ziemlich früh mit Online-banking begonnen, |
Verhindert hat Deinen Aufstieg zum Sprachengenie Dein damaliger Lehrer für Chemie. Er meinte: „Lern erst mal die Sprache Deiner Mutter, mit Englisch kommst Du dann noch in die Butter.“ Das diese Einschätzung vollkommen daneben war, ist uns heute allen klar, denn den Englischvolksschulkurs für Anfänger, besuchst Du dadurch nun schon länger. Den Wortschatz können wir von hier aus nicht bemessen doch nach jeder Woche hast Du alles vergessen. Nach drei Whisky ist es dann soweit, Dein Englisch ist nun anwendungsbereit. Katrinchen hat es in Heldrungen beinah umgeschmissen, bei soviel anwendungsbereitem Wissen. Bei Umzügen bist Du stets einsatzbereit, 40 Jahre bist Du nun auf diesem Planeten, Vieles wäre hier noch zu erwähnen, © 21.12.1999 by LADIS LARRY LADEN |
Laudatio zum Jahrestag
oder
Lehrer's Kinder, Pfarrer's Vieh gedeihen selten oder nie
Wir treten hiermit den Beweis nun an, daß man auch als Lehrerkind gedeihen kann. Das Sprichwort trifft nur zu auf Pfarrer's Viehbestände, für Lehrerkinder geht die Mär zu Ende. Seht Euch doch die Jubilarin an, was aus solchen Kindern werden kann. Im Schatten der Burg Ranis hast Du das Licht der Welt erblickt, 1958 hast Du den Bund fürs Leben geschlossen 1980 hast Du die Führerscheinprüfung bestanden Ob Lanzerote, Hennestrand ob Rügen, |
Von der Agarve bis zum Orient Gudrun jede Küste kennt. Von London bis Athen Gudrun hat alles schon geseh'n. Ist man dann gestrandet und zu Hause angelandet fängt beim Schützenhof so dann gleich die nächste Reiseplanung an. Ein Reisebüro wird aufgesucht und die nächste Schiffstour dort gebucht. Der Frühbucherrabatt ist somit gesichert und das gesparte Geld wird dann beim Kapitänsdinner verpichert. Im Familienwappen, so glaubt es mir, wär ein Waschbärweibchen Dein Wappentier. Die Waschmaschine läuft im Dauertest und gibt jeden Schmutz den Rest. Regnet es auch die ganze Nacht, wenn Gudrun Wäsche aufhängt, die Sonne lacht. Du läßt zwar größte Vorsicht walten, Abends, wenn die letzten Tagesschaunachrichten verlesen Ab heute bleibst Du jeden Tag zu Haus Kommen wir zum Ausgangspunkt zurück, © 17.08.1999 by LADIS LARRY LADEN |
Laudatio zum Jahrestage
zum 60. Geburtstag von M. W. am 15.05.1997
Pfingstsonnabend, 1937 im Wonnemonat Mai, gebar Gerda Wenzel Sohn Nummer 2. Aus dieser Numerierung kann man schließen, Du konntest nie die Vorzüge eines Einzelkinds genießen. Bei der Taufe gaben die Eltern den Namen Manfred an, das ist nordisch und bedeutet der "Beschützende Mann" Du wogst bei der Geburt 3250 g und warst rundherum nicht besonders stramm. Bis 1951 gingst Du in die Grundschule in West Während der Lehre im VEB Carl Zeiss, Bei Garage 8 nur links daneben Auf vormals grünen Rautalwiesen |
Manfred’s Küche ist mit HighTech vollgestellt,
so daß das Abwaschen entfällt. Sogar die Mikrowelle steht auf einem merkwürdigem Gestelle, 4 Eierbecher ganz aus gelbem Plast tragen dort die ganze Last. Die Vibrationen werden dadurch minimiert und auch der Lärmpegel deutlich reduziert. Zum Müllwegschaffen, das ist klar, Einen Hometrainer kaufte man sich aus einer Wühlkiste
Täglich einkaufen, mal hier mal dort, Die Bypass-Operation im letzten Jahr 60 Jahre wirst Du heute, © 15.05.1997 by LADIS LARRY LADEN |
Versuch einer
Laudatio
aus Anlaß seines
65. Jahrestages im Jahre 1995
gewidmet
W. L.
Es war 1930 an einem kalten Februartag, als wahrscheinlich viel mehr Schnee, als heute lag, im Mecklenburger-Vorpommer-Land, als Frau Ida Ladwig einen Sohn entband. Er wuchs zwischen Schwestern auf Nach des Krieges wirren Tagen, In Jena zum Feste im Paradiese Über die Jahre tat Werner oft dichten 13 Jahre diente er als Armist, Ein Lehrerstudium in Zwickau an der Muld’ 1980 bekamen Gudrun und Werner einen Trabanten |
Der Bau der Emscher-Brunnen-Garagenanlage war auch für Werner ein Plage. Als architektonisch wertvoll nirgends registriert, schließen die Garagenschlößer, wie geschmiert. Seit 1990 ist er im Vorruhestand, Zur Betreuung der Enkel ist ihm kein Weg zu weit, Für Bücher interessiert er sich sehr, Sechs Freunde haben sich gefunden Seine Zigarre wird heut noch gern angebrannt, Schau’ nicht traurig auf Vergangenes zurück, Und beim Steuerausgleich jedes Jahr, Aus Holland kaufte man sich schlau, Wir wünschen Dir viel Glück mit der Rente © 17.02.1995 by LADIS LARRY LADEN |